Der Hausverkauf

Der Verkauf eines Hauses stellt meist einen komplexen Prozess dar und wird von vielen mit hohem Gewinn und sofortigem Verkauf assoziiert. Wenn dies auch wirklich der Fall sein soll, müssen vom Verkäufer einige wichtige Punkte vorab beachtet werden und es müssen umfangreich Informationen eingeholt werden.

Viele überschätzen das Potenzial ihrer Immobilie und unterschätzen im Gegenzug die Zeitspanne, die benötigt wird, um ein Haus erfolgreich zu verkaufen. Ein Immobilienmakler fungiert hier als Berater, um Fehler und finanzielle Nachteile zu vermeiden.

Folgende Aspekte sind relevant für Ihren Hausverkauf:

I. Preisfindung und Immobilienbewertung

Wenn Sie sich selbst nicht im Immobilienmarkt auskennen, empfiehlt es sich, zur Preisfindung einen Fachmann zu Rate zu ziehen. Bei der Preisermittlung müssen diverse Aspekte beachtet werden, die sich einem Laien oftmals nicht leicht erschließen. Insbesondere sind diese die Lage der Immobilie, das Objekt an sich und das Grundstück, auf dem das Objekt steht. Aber auch weiterführende Aspekte spielen eine beachtliche Rolle, wie beispielsweise das Baujahr, der Zustand und natürlich die Ausstattung.

Ein Immobilienmakler aus ihrer Region kann Ihnen hierbei entscheidend helfen. Er kennt nicht nur die exakten Marktpreise für vergleichbare Objekte, sondern kann zusätzlich einschätzen, mit welchen Besonderheiten ihr Objekt punkten könnte, was wiederum essentiell für die Vermarktung ist.

Die Lage der Immobilie

Der mit Abstand wichtigste Faktor für den Wert Ihres Objekts ist die Lage. Der erste und oftmals leichteste Schritt ist die Ermittlung der Makrolage. Dies bedeutet nichts anderes, als dass festgestellt werden muss, wo sich die Region oder Stadt, in der das Objekt steht, preislich im Immobilienmarkt einordnen lässt. Dies variiert sehr stark nach Bundesland und Regierungsbezirk und ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Regionen mit großen Arbeitgebern und einer geringen Arbeitslosigkeit sind für die Masse beliebter als andere Regionen und erzielen demnach im Durchschnitt höhere Quadratmeterpreise auf dem Immobilienmarkt. Deshalb sind die Immobilienmärkte in Großstädten meist besonders stark – ein klassisches Angebots-Nachfrage-Gefälle.

Im nächsten Schritt muss ein Blick auf die Mikrolage geworfen werden. Das heißt, es muss bewertet werden, wo sich die exakte Lage des Objekts preislich befindet. Hier sind wieder diverse Faktoren relevant, wie das Stadtviertel, die Anbindung oder sogar die explizite Straße. Oftmals geben nur wenige Meter einen Ausschlag hinsichtlich der Preisfindung. Objekte in teuren Stadtteilen können massiv abgewertet werden, wenn sie beispielsweise an stark befahrenen Straßen liegen, oder umgekehrt, wenn sie sich im Stadtteil an besonders ruhigen und idyllischen Straßen befinden.

Das Haus

Nachdem die Qualität der Lage genau festgezurrt wurde, muss nun ein Blick auf das Haus bzw. das Gebäude geworfen werden. Gerade im Hinblick auf die Käufersuche kann dies oftmals nur sehr subjektiv bewertet werden, je nach Architektur und Geschmack des potenziellen Käufers. Zusätzlich existieren natürlich noch relativ objektive Kriterien, die maßgeblich für den Wert sind, wie beispielsweise das Baujahr und der Zustand des Hauses. Ist das Objekt in einem hervorragendem Zustand und generell noch nicht alt, werden meist höhere Kaufpreise erzielt. Grundsanierte Altbauten mit guter Substanz erzielen im Schnitt ebenfalls sehr hohe Kaufpreise. Ist das Objekt allerdings in schlechtem Zustand und seit Jahren nicht renoviert worden, entstehen zwangsläufig Folgekosten, die einkalkuliert werden müssen. Hier muss sich der Verkäufer nun die Frage stellen, ob er selbst noch tätig werden möchte oder ob er das Haus im aktuellen Zustand verkaufen möchte, auch wenn er dann sicherlich Einbußen hinsichtlich des Kaufpreises machen muss. Des Weiteren ist die Art des Hauses noch entscheidend. Handelt es sich um ein Einfamilienhaus, eine Doppelhaushälfte oder ein Reihenhaus. Dies ist sehr preisrelevant, da freistehende Einfamilienhäuser natürlich im Kurs am höchsten liegen.

Das Grundstück

Im nächsten Schritt wird nun das zugehörige Grundstück näher unter die Lupe genommen. Oftmals stellt die Grundstücksgröße den größten Anteil am Kaufpreis dar. Abgesehen von der bereits geklärten Lage des Grundstücks sind die weiteren Nutzungsmöglichkeiten hochrelevant. Jedes Grundstück hat einen zugewiesenen Bebauungsplan, der regelt, wie viel Wohn-, Gewerbe- bzw. Nutzfläche auf dem Grundstück errichtet werden darf. Grundsätzlich gilt natürlich: Je mehr, desto besser. Dies fließt maßgeblich in die Kaufpreisfindung ein.

II. Vorbereitung des Hausverkaufs

Fotos der Immobilie

Entscheidend für die Präsentation einer Immobilie sind aussagekräftige Fotos, meist sind diese sogar weit wichtiger als die Beschreibungstexte. Sollten Sie selbst keinerlei Erfahrung mit der Erstellung hochwertiger Fotos haben, konsultieren Sie unbedingt einen Fachmann, sei es ein Fotograf oder ein professioneller Immobilienmakler, der diese Aufgabe normalerweise für Sie übernimmt. Essentiell für die Qualität der Fotos sind das richtige Equipment und gewisse Erfahrungswerte. Eine kleine Digitalkamera wird in den meisten Fällen nicht ausreichen, um das Beste aus den Objektbildern herauszuholen.

Achten Sie auf eine Belichtungsanlage und verschiedene Techniken beim Fotografieren Ihrer Immobilien, wie z.B. die sogenannte Panoramatechnik, die besonders schöne Aufnahmen von Ihrem Haus sicherstellt.

Zusätzlich hilfreich sind 360° Begehungsvideos, die Ihr Objekt noch besser präsentieren.

Energieausweis

Der Energieausweis bewertet ein Gebäude aus energetischer Sicht. Mittlerweile muss dieser in Deutschland verpflichtend beantragt werden und ist dann zehn Jahre gültig.

Die Energieeinsparverordnung (EnEV) regelt in Deutschland alles, was im Energieausweis enthalten sein muss. Die Energieeinsparverordnung gilt in Deutschland für Gebäude seit dem 01.05.2014 und soll die Energiekennwerte einer Immobilie klar und strukturiert darstellen. Die Bandbreite der Kennwerte reicht im Wesentlichen von A+ bis H, wobei A+ eine Immobilie mit wenig Energieverbrauch bezeichnet und H eine Immobilie mit dementsprechend schlechten Kennzahlen. Neubauten fallen daher oft in den A- bzw. B-Bereich, ältere Objekte können schnell in die hinteren Bereiche rutschen, was natürlich Auswirkungen auf den Kaufpreis hat. Wird nun eine Immobilie verkauft oder auch nur vermietet, ist es die Pflicht des Eigentümers einen aktuellen Energieausweis parat zu haben, der den Interessenten vorgelegt wird. Ist dies nicht der Fall, müssen Eigentümer sogar mit sehr hohen Bußgeldern rechnen.

Sollten Immobilieneigentümer noch keinen gültigen Energieausweis besitzen, ist es ratsam, einen Fachmann zu konsultieren, der diesen nach ein bis zwei Vor-Ort-Terminen anfertigt. Vorsicht sei jedoch bei der Preisfindung geboten, die Angebote variieren sehr stark zwischen 200 und bis zu 1.000 EUR.

Zusätzlich dazu muss man als Eigentümer wissen, dass es grundsätzlich zwei Arten des Energieausweises gibt, den Verbrauchsausweis und den Bedarfsausweis. Der Verbrauchsausweis bezieht sich lediglich auf die Heizkosten einer Immobilie in den letzten drei Jahren. So lässt sich ermitteln, mit welchen durchschnittlichen Heizkosten zu rechnen ist, woraus sich wiederum der durchschnittliche Energiebedarf ergibt. Nachteilig am Verbrauchsausweis ist zum einen die kurze Dauer der Datenerhebung, zum anderen die starke Abhängigkeit von der Anzahl der Bewohner im Objekt sowie deren Heizverhalten. Dies kann im Einzelfall sehr stark variieren.

Der Bedarfsausweis wird deutlich fundierter ermittelt. Spezialisten analysieren die baulichen Beschaffenheit einer Immobilie und prüfen Faktoren wie die Qualität der Dämmung, der Fenster, der Heizungsanlage etc. Der Wert, der bei der Bedarfsausweiserstellung als Ergebnis herauskommt, sagt allerdings relativ wenig über die generellen Energiekosten aus, da diese nicht erfasst werden.

Am besten ist es demnach, wenn man als Eigentümer über beide Arten des Energieausweises verfügt.

Grundbuchauszug

Essentiell für jeden Hausverkauf ist ein vorhandener Auszug aus dem Grundbuch. Das Grundbuch in Deutschland enthält alle Eigentumsverhältnisse und alle mit einem Grundstück verbundenen Rechte und Lasten. Die Führung des Grundbuches liegt beim jeweiligen Amtsgericht, in dessen Bezirk das Grundstück liegt.

Die wichtigste Information, die im Grundbuch enthalten ist, ist das sogenannte Eigentumsrecht. Es ist ganz klar vermerkt, welches Grundstück welcher Person bzw. Institution gehört. Des Weiteren lassen sich etwaige Beschränkungen entnehmen, wie beispielsweise ein Nießbrauch oder ein Erbbauchrecht. Ferner enthält das Grundbuch die Grundschuld, mit der Grundstücke belastet sein können. Dies bedeutet, dass Eigentümer ihre Grundstücke mit einer Grundschuld versehen können und diese als Sicherheit für andere Investitionen oder Bankkredite hinterlegen können. Ein Grundbuchauszug kann ganz einfach beim zuständigen Amtsgericht beantragt werden. Insofern es sich nicht um das eigene Grundstück handelt, müssen Privatpersonen jedoch ein „berechtigtes Interesse“ vorweisen können. Bei bestimmten Berufsgruppen, wie Banken oder Notaren entfällt dieses per se.

Grundrisse

Ein weiterer wichtiger Bestandteil für den Hausverkauf sind Grundrisse. Jeder potenzielle Käufer will die exakte Raumverteilung sehen und bewerten können. Auf einem professionellen Grundriss sind im Normalfall auch die Quadratmetergrößen der einzelnen Räume angegeben, auf deren Grundlage sich die Angaben des Verkäufers verifizieren lassen. Ferner lässt sich entnehmen, ob beispielsweise bestimmte Wände tragend sind oder nicht. Dies ist besonders bei erwarteten Umbaumaßnahmen relevant.

Grundrisse sollten demnach in korrekter, umfassender Form aufbereitet werden und für Interessenten verfügbar sein. Eine optisch schöne Aufbereitung kann hilfreich sein.

Reparaturmaßnahmen

Die nächste Frage, die sich ein Immobilieneigentümer vor dem Hausverkauf stellen sollte, sind etwaige Reparaturmaßnahmen, die durchgeführt werden sollten. Oftmals empfiehlt es sich, das Haus für den Verkauf noch einmal „auffrischen“ zu lassen. Das Spektrum reicht hierbei von einfachen Schönheitsreparaturen bis hin zu notwendigen Reparaturen, die meist unumgänglich sind. Gerade bei den sogenannten Schönheitsreparaturen lohnen sich die Kosten für den Eigentümer in vielen Fällen. Dem Interessenten muss gefallen, was er sieht. Hierfür kann beispielsweise ein neuer Anstrich innen und außen sehr hilfreich sein. Auch die Überarbeitung des Bodenbelags, sei es Teppich oder Parkett usw., ist nicht allzu teuer, hat aber starke optische Auswirkungen. Auf diesem Wege kann der Verkaufspreis deutlich erhöht werden, die Kosten des Eigentümers für die Reparaturmaßnahmen zahlen sich aus und oft kann damit sogar ein Gewinn erwirtschaftet werden.

Präsentation durch Home-Staging

Das aus den USA stammende Home-Staging erfreut sich auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Home-Staging ist nichts anderes als eine möglichst einladende Möblierung und Gestaltung der Immobilie, die potenziellen Interessenten gefallen soll. Ziel ist es, dass sich Käufer umgehend möglichst wohl in dem Haus fühlen sollen und am besten das Gefühl bekommen, dass sie hier sofort einziehen könnten. Dies steigert nachhaltig den Verkaufspreis. Gerade bei Immobilien in Regionen, in denen viele Objekte zum Verkauf angeboten werden, wird die Präsentation des Hauses immer wichtiger, um sich von anderen Angeboten der Konkurrenz abzugrenzen. Im High-End-Segment sind möblierte Häuser nahezu schon alltäglich, meist kann dann direkt mit Möblierung gekauft werden. Für Home-Staging gibt es mittlerweile schon sehr viele Agenturen in Deutschland, die sich Ihrem Haus annehmen können. Die notwendigen Möbel- und Designgegenstände können normalerweise für gewisse Zeiträume angemietet werden, sodass die Kosten für den Eigentümer überschaubar bleiben.

III. Hausverkauf mit Immobilienmakler

Vor jedem Hausverkauf muss sich der Eigentümer die Frage stellen, ob er mit oder ohne Immobilienmakler verkaufen möchte. Für viele steht ein Verkauf ohne Makler gar nicht zur Debatte, da sie über wenig Marktkenntnis und Know-How im Immobiliensektor verfügen. Grundsätzlich gilt die Vermittlung von Immobilien als ein komplexes Tätigkeitsfeld. Viele Aspekte gilt es zu beachten.

Brauche ich einen Immobilienmakler?

Insbesondere bei Verkaufsprozessen empfiehlt 123Makler, einen fachkundigen Immobilienmakler einzuschalten, der Kunden in baulichen, rechtlichen sowie wirtschaftlichen Aspekten zur Seite steht.

Durch die tägliche Auseinandersetzung des Maklers mit dem Markt, in dem er tätig ist, können genaue Marktanalysen getroffen werden.

Außerdem berät er Kunden in Sachen Wertsteigerung und Rendite und kann Objekte exakt nach aktuellem Verkehrswert beurteilen.

Beschleunigen Sie den Prozess der Immobilienvermittlung mit einem Fachmann an Ihrer Seite und erreichen Sie wirtschaftlich das beste Ergebnis.

Ihre Vorteile mit einem 123Makler:

  1. Umfassende Marktkenntnisse
  2. Detaillierte und sachkundige Immobilienbewertung
  3. Optimale Vermarktung bzw. Suche auf diversen Kanälen
  4. Vollumfängliche Beratung in allen Gebieten des Vermittlungsprozesses

Fehler vermeiden

Ein weiterer Aspekt, der betrachtet werden muss, ist die Vermeidung von Fehlern. Sollten Sie als Laie selbst ihr Glück beim Hausverkauf versuchen, können weitreichende Fehler passieren. Hinsichtlich der Wichtigkeit und der finanziellen Bedeutung eines Immobilienverkaufs spricht das noch mehr für die Beauftragung eines kompetenten Maklers. Preisen Sie Ihr Haus beispielsweise zu teuer ein, kann dies dazu führen, dass es sich monatelang nicht verkaufen lässt und irgendwann kommen Sie dann womöglich unter Zeitdruck und müssen den Preis dann wiederum unnötig weit nach unten korrigieren, um zum Abschluss zu kommen. Preisen Sie Ihr Haus zu günstig ein, verlieren Sie Geld, was hätte vermieden werden können.

IV. Vermarktung der Immobilie

Grundlegend für jeden Hausverkauf ist eine professionelle Vermarktung der Immobilie. Hier zählen Zeit und Qualität, die ein guter Makler liefern kann. Jeder einzelne Schritt muss genau durchgeplant und bearbeitet werden, außerdem sollte der mit dem Verkauf beauftragte Makler jederzeit erreichbar sein, um keine wichtigen Kundenanfragen zu verpassen. Das könnte fatale Folgen haben und Ihnen entgeht womöglich der optimale Käufer.

Professionelles Exposé

Der erste Schritt des tatsächlichen Vermarktungsprozesses ist die Erstellung eines aussagekräftigen und fehlerfreien Exposés. Dieses Exposé ist sozusagen die Visitenkarte Ihres Hauses und das erste Dokument, das jeder Interessent erhält, meist noch vor einer Besichtigung. Die Relevanz des Exposés ist demnach selbstverständlich. In jedem Falle muss ein gutes Exposé schöne Fotos enthalten, die der Makler in seiner Vorbereitungsphase gemacht hat. Außerdem müssen alle Angaben zur Beschaffenheit, sowie zur Ausstattung des Hauses beschrieben werden. Des Weiteren muss dem Kunden die Lage des Objekts schmackhaft gemacht werden, am besten in Kombination mit Fotos aus der Umgebung. In den meisten Fällen sind auch Grundrisse enthalten, die der Makler ebenfalls in der Vorbereitungsphase vom Eigentümer eingeholt hat. Dadurch bekommt ein Interessent vorab einen Eindruck vom Schnitt des Hauses. Zusätzlich sollte ein Exposé den Energieausweis, sowie die etwaige Nebenkostenstruktur enthalten.

Manchmal bieten Makler noch Premium-Services an wie eine Videobegehung oder sogar Luftaufnahmen. Dies sind hilfreiche Zusatzmittel, die ein Objekt noch attraktiver machen.

Inserate auf diversen Kanälen

Nach Erstellung des Exposés muss der Makler dieses nun auf möglichst vielen Kanälen inserieren, um den Endkunden zu erreichen. Hierfür sind die drei großen deutschen Immobilienportale prädestiniert, Immobilienscout24, Immowelt, Immonet. Viele Makler haben Rahmenverträge mit mindestens einem Portal und inserieren dann dort. In einigen Fällen laden die Makler das Exposé sogar auf allen drei Portalen hoch. Grundsätzlich gilt: Je mehr Reichweite, desto besser! Zusätzlich zu den genannten Portalen gibt es noch kleinere Portale, wie kalaydo und ebay Kleinanzeigen. Dies sollte als netter Zusatz angesehen werden. Inseriert ein Makler aus Kostengründen nur auf kleinen Portalen mit wenig Reichweite, sollten Sie über einen Wechsel des Maklers nachdenken. Außerdem kann es hilfreich sein, das Haus in lokalen Medien zu inserieren. Im süddeutschen Raum ist beispielsweise der Immobilienanzeigenteil der Süddeutschen Zeitung sehr dominant. In ländlicheren Regionen sind es die jeweiligen, örtlichen Blätter. Sprechen Sie sich hierfür mit Ihrem Makler genau ab und vergewissern Sie sich, dass die größtmögliche Reichweite gewährleistet ist.

Durchführung der Besichtigungstermine

Die Besichtigung des Hauses ist für viele Interessenten ein entscheidender Moment. Der erste Eindruck des Hauses hat einen großen Einfluss auf die Kaufentscheidung und sollte daher gründlich vorbereitet werden. Das Haus sollte von innen und außen optimal präsentiert werden. Neben dem Home-Staging gibt es verschiedene Dinge, die man für die Besichtigungen vorbereiten sollte. Das Haus sollte sauber und gut gelüftet sein, wobei die Besichtigungen am Besten im Hellen stattfinden sollten. Auch rund um das Haus sollte gründlich aufgeräumt und sauber gemacht werden. Gibt es einen Garten, so sollte man am besten vor den Besichtigungen den Rasen mähen und Hecken zurückgeschnitten werden. Um die Koordination der Besichtigungstermine kümmert sich Ihr Immobilienmakler. Er muss dafür für Interessenten immer erreichbar sein und sich viel Zeit für die Besichtigungstermine nehmen. Für Sie als Eigentümer bedeutet die Hilfe eines Maklers also eine erhebliche Arbeitsentlastung und Zeitersparnis. Auf Rückfragen von Interessenten kann der Makler sachlich antworten und oft durch gezielte Gespräche eine Einschätzung vornehmen, wer sich als Käufer eignet oder nicht.

Verhandlungen mit potenziellem Käufer

Zeigt jemand Interesse an dem Haus und macht womöglich sogar ein Kaufpreisangebot, dann kommt es darauf an richtig zu verhandeln. Durch erfolgreiche Verhandlungen kann das Haus zum Bestpreis verkauft werden. Wichtig sind zuallererst gute Argumente, bei denen der Kaufpreis durch die Besonderheiten und Vorteile des Hauses gerechtfertigt wird. Die Überzeugung des Käufers sollte weiterhin in eine vorab festgelegte Preisstrategie eingebettet werden. Dabei überlegt man sich einen Startpreis, welcher dem Käufer vorgelegt wird. Dieser Angebotspreis liegt höher als der angestrebte Verkaufspreis, sodass man in den Preisverhandlungen noch ein wenig nachgeben kann. Ein Makler kann bei der Erstellung dieser Strategie kompetent beraten und auch die Preisverhandlungen geschickt durchführen. Ein souveränes Auftreten und eine angemessene Einschätzung des Verhandlungsgesprächs sind weitere Qualifikationen, die ein Immobilienmakler aufgrund seiner Berufserfahrung mitbringt.

Prüfung der Interessenten

Äußert ein potentieller Käufer nach dem Besichtigungstermin Interesse am Kauf des Hauses, so sollte man überprüfen, wie ernst er es meint. Daher sollte man nach der Einigung auf einen Kaufpreis die Bonität des Käufers überprüfen. Dazu kann man eine Selbstauskunft des Käufers oder eine Auskunft einer Wirtschaftauskunftei wie der Schufa fordern. Häufig kann man sich auch eine Finanzierungsbestätigung der Bank des Käufers vorlegen lassen, wodurch seine Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit nachgewiesen wird. Diese Zusage der Bank muss sich aber ausdrücklich auf ein Darlehen für den Kauf des Hauses beziehen.

V. Abwicklung und Kosten

Wurde ein passender Käufer gefunden, läuft die rechtliche Abwicklung über einen Notar ab. Üblicherweise wählt der Käufer einen Notar aus und kommt auch für dessen Honorar auf, eine individuelle Einigung ist aber auch möglich. Primär wird beim Notar der neue rechtmäßige Eigentümer ins Grundbuch eingetragen und der Kaufvertrag notariell beurkundet. Bei rechtlichen Unklarheiten und Fragen rund die Abwicklung des Verkaufs kann auch ein Makler in den meisten Fällen für Abhilfe sorgen und ökonomisch sinnvoll beraten, sodass ein erfolgreicher Verkauf gelingt.

Der Kaufvertrag

Das wichtigste Dokument des Hausverkaufes ist der Kaufvertrag. Darin werden alle mündlichen Absprachen festgehalten, sodass der Vertrag im Streitfall für Klarheit sorgt. Wesentlicher Bestandteil des Vertrages sind die Personenangaben des Käufers und Verkäufers sowie das Haus selbst. Des Weiteren werden alle Details des Verkaufes festgehalten, so etwa die genauen Zahlungsmodalitäten und der Zeitpunkt der Übergabe des Hauses. Um die Erstellung des Kaufvertrages kümmert sich der Notar, sodass man sich keine Sorgen machen muss, ob der Vertrag auch allen rechtlichen Anforderungen genügt.

Der Notartermin

Beim Notartermin wird der Kaufvertrag vom Notar verlesen und anschließend unterzeichnet. Man hat zuvor genügend Zeit, den Entwurf des Kaufvertrags mit seinem Makler oder sogar mit einem Anwalt seines Vertrauens zu besprechen. Nach der Unterzeichnung wird der Kaufvertrag vom Notar beurkundet. Erst dadurch wird der Vertrag rechtswirksam, weshalb man beim Hausverkauf ohne Notar nicht auskommt. Des Weiteren prüft ein Notar Grundschulden, Vorverkaufsrechte etc. und richtet auf Wunsch ein Notaranderkonto ein. Gemeint ist ein Treuhandkonto, welches in eigenem Namen gehalten wird, aber für fremde Rechnungen fundiert und durch einen Dritten, in diesem Fall dem Notar verwaltet wird.

Übergabeprotokoll

Hat beim Vertragsschluss alles geklappt und wurde der Kaufpreis bezahlt, dann muss man als Verkäufer seiner Verpflichtung aus dem Verkauf nachkommen und das Haus an den Käufer übergeben. Bewohnt man das Haus noch selbst, muss man bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ausziehen. Ansonsten trifft man sich mit dem Käufer einfach zum vertraglich vereinbarten Termin und übergibt sämtliche Schlüssel des Hauses. Zur eigenen Sicherheit sollte man hierbei ein Übergabeprotokoll anfertigen. Darin ist nicht nur vermerkt, wie viele Schlüssel übergeben wurden, sondern auch, in welchem Zustand das Haus übergeben wurde. Sollten im Nachhinein vom Käufer etwa Mängel an dem Haus bemerkt werden, die bei der Übergabe bereits bestanden, dann dient das Protokoll als Nachweis dafür. Als Verkäufer schützt man sich so vor Schadensersatzforderungen des neuen Eigentümers.

Weitere Informationen zu rechtlichen Fragen beim Hausverkauf können Sie unter „Rechtliches beim Immobilienverkauf“ nachlesen.

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