Die im Norden Deutschlands gelegene Hansestadt Hamburg ist mit 755m² und 1,75 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt bundesweit. Mit dem größten Hafen Deutschlands ist Hamburg ein außerordentlich wichtiger Wirtschaftsstandort und Knotenpunkt für den Handel und Transport.
Zu den größten Unternehmen und Arbeitgebern in Hamburg gehören zum einen die Airbus Operations GmbH, die über 12 000 Leute beschäftigt, sowie die Lufthansa AG mit über 10 000 Mitarbeitern. Auch das Gesundheitswesen steht mit den Asklepios Kliniken Gmbh und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf stark im Vordergrund.
Neben einem ausgeprägten Angebot an Arbeitsplätzen und einer Top Infrastruktur, hat die Stadt Hamburg einen unverwechselbaren Flair, der immer mehr Menschen anlockt und für eine immer weiter wachsende Bevölkerung sorgt. Geprägt durch die Alster und die Elbe, egal ob Fisch- oder Franzbrötchen, ob Jungfernstieg oder Reeperbahn, Hamburg zeigt sich mit einer attraktiven Vielfalt, die alle zu lieben scheinen. In den letzten Jahren hat sich die Stadt ebenfalls zum Hauptmedienstandort in Deutschland entwickeln können. Das umfassende Kulturangebot, mitsamt dem international bekannten Musical-Programm, lockt jährlich unzählige Touristen herbei.
Ein besonderes Wahrzeichen der Stadt ist die in Hamburg-Mitte gelegene Speicherstadt, die seit 1991 denkmalgeschützt ist und seit Juni diesen Jahres zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Als weiteres Wahrzeichen Hamburgs wäre der Jungfernstieg zu nennen. Er erstreckt sich im Zentrum der Stadt, direkt an der Alster und bietet einen wunderschönen Anblick mit toller Atmosphäre. Von der Innenstadt aus ist er von mehreren Seiten zu erreichen. Hier befinden sich außerdem das bekannte Alsterhaus und viele andere Einkaufsgeschäfte in historischen, prachtvollen Bauten. Der Jungfernstieg ist nicht nur für jeden Tourist ein Muss, sondern auch bei jedem Hamburger ein beliebter Aufenthaltsort. Egal ob zum Bummeln, Essen gehen oder nur auf einen Kaffee, die Aussicht von hier ist immer wieder beeindruckend.
Städte wie Lübeck, Kiel und Bremen sind sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Generell ist auch das innerstädtische Verkehrsnetz des Verkehrsverbunds HVV sehr gut ausgebaut und alles ist gut ohne Auto erreichbar. Der Umwelt zuliebe wird in einigen Stadtteilen aktuell viel wert auf den Ausbau von Fahrradwegen gelegt, so soll erreicht werden, dass mehr Hamburger das Fahrrad nehmen.
Die Ost- und die Nordsee sind nicht weit entfernt und sind bei den Hamburgern ein beliebtes Ausflugs- und Urlaubsziel. Möchte man nur für ein paar Stunden dem Alltag oder der Großstadt entfliehen, gibt es wunderschöne Parks wie den „Planten un Blomen“ mitsamt botanischem Garten, sowie den Eichbaumsee, der zum Verweilen und Spazieren einlädt.
Durch die ansteigende Attraktivität Hamburgs wächst auch der Bedarf an Wohnraum und so musste sich die Stadt in den letzten Jahren stark mit dem Thema Wohnungsknappheit und dementsprechend steigenden Immobilienpreisen auseinandersetzen. Das Mietniveau ist seit dem Jahr 2006 um beachtliche 42% angestiegen und die Kaufpreise aufgrund der niedrigen Zinssätze sogar um 86%. Die in sieben Stadtbezirke gegliederte Großstadt bietet jedoch flächenmäßig genug Kapazität, um der Nachfrage in Zukunft gerecht zu werden.
Ein im Jahr 2012 abgeschlossener Vertrag soll den Wohnungsbau in allen Bezirken unterstützen. Jeder Bezirk hat dabei ein Programm ausgearbeitet und somit konnten beispielsweise in Hamburg Nord 5000 neue Wohnungen entstehen. Auch das Wohnbauprogramm 2015 sieht eine Erweiterung vor, hierbei wird nicht nur Wert gelegt auf die räumliche Entwicklung, sondern ebenfalls auf den Einbezug von Natur und Grünflächen, sowie der Sanierung älterer Gebäude.
Eine besonders spannende Entwicklung ist aktuell bei der Hafencity zu beobachten, die das momentan größte Stadtentwicklungsprojekt in ganz Europa darstellt. Hier soll ein komplett neuer Stadtteil mitten in Hamburg gebaut werden. An der Elbe gelegen, sollen hier nicht nur Wohnungen, sondern auch Bürogebäude, Läden und ein dazugehöriges Kulturangebot entstehen und das alles im urbanen Stil. Dazu kommt der südliche Teil des Überseequartiers der Hafencity, der sich direkt an der Elbe erstrecken wird und von international bekannten Architekten entworfen wurde. Geplant ist ein Zusammenspiel aus elf Gebäuden, die sich von den Fassaden her so sehr unterscheiden sollen wie von der Nutzung. Neben weiterem Wohnraum, sind sowohl Büroflächen, ein Kreuzfahrtterminal sowie Platz für Gastronomie und Hotels in Planung. Die Bauarbeiten sollen 2017 beginnen und 2021 abgeschlossen werden.
Die städtebauliche Struktur Hamburgs erlebt damit in den nächsten Jahren einen bemerkenswerten Wandel und die Hafencity wird das Stadtbild deutlich beeinflussen.
Die momentanen Mietpreise in Hamburg liegen durchschnittlich zwischen 11,61€ und 15,91€ pro Quadratmeter. Damit liegen sie im Vergleich zu ganz Deutschland über dem Durchschnitt. Von Immobilienmaklern werden insbesondere im beliebten Stadtkern sehr hohe Immobilienpreise beobachtet. Die begehrteste Immobilienart ist dabei die Eigentumswohnung. Viele Hamburger und auch Investoren von außerhalb sind hier bereit besonders tief in die Taschen zu greifen, denn das Angebot ist rar. In Toplagen an der Elbe und Alster erzielen Eigentumswohnungen 12 000 € bis 15 000 € pro Quadratmeter! Eine Entwicklung mit der vor ein paar Jahren kaum jemand gerechnet hätte. Auch an Stadtvillen und Einfamilienhäusern mangelt es in Hamburg. Die Nachfrage ist jedoch trotzdem vorhanden und trotz vieler Spitzenverdiener und einem hohen Pro-Kopf-Einkommen ist nicht jeder Bürger fähig mehrere Millionen für eine Immobilie zu bezahlen. Diese enormen Preisanstiege bringen also dementsprechend Konsequenzen mit sich: Es muss mehr Wohnraum geschaffen werden, der die Hamburger Bevölkerung in breiterem Maße zufrieden stellt.
Des Weiteren empfehlen einige Immobilienmakler und Experten sich den Markt in Hamburg genau anzuschauen und sich nicht zu sehr auf die Trendviertel zu konzentrieren. Denn auch viele Stadtviertel, die noch nicht zu den Spitzenlagen gezählt werden, bieten beachtliches Potenzial, moderate Preise und Nähe zur Stadtmitte. Vor allem viele eingesessene Hamburger schrecken noch davon ab in solchen Vierteln zu investieren. Doch man darf die Stadtentwicklung nicht unterschätzen. Der Platz in den Top-Lagen ist nur begrenzt verfügbar und früher oder später, werden sowohl Käufer als auch Bewohner auf andere Bezirke ausweichen müssen. Wer sich dort jetzt schon intensiv umschaut, der findet Altbau-Immobilien zu Schnäppchenpreisen und kann sich sicher sein, dass diese in naher Zukunft enorm an Wert gewinnen werden.
Zu den sogenannten Szenevierteln zählt momentan das Schanzenviertel und das im Westen der Stadt gelegene Karoviertel, zu dem St. Pauli und Altona gehören. Altona lässt sich grob in die Bereiche „Altstadt“ und „Nord“ einteilen. Beide sind beliebte Wohngegenden, wobei Altona Nord um einiges preiswerter ist. Der durchschnittliche Kaufpreis in der Altstadt liegt bei 4600,00 €/m² wohingegen er in Nord noch 3700,00 €/m² beträgt.
In Nähe der Reeperbahn und an der Elbe gelegen, findet hier der weltbekannte Fischmarkt statt, der für groß und klein ein Erlebnis ist und den man sich nicht entgehen lassen sollte. Der am Platz der Republik stehende Stuhlmannbrunnen, ist ebenfalls ein bekanntes Wahrzeichen Hamburgs. Altona ist außerdem bekannt für seinen Fußballclub Altona 93, der zu einem der ältesten in Deutschland gehört. In der Mitte Altonas gibt es Potenzial für 3500 neue Wohnungen, die speziell für Familien gebaut werden sollen. Generell herrscht in dieser Gegend eine sehr große Nachfrage. Der Stadtteil Blankenese, der zu Altona gehört, ist bekannt für seine Stadtvillen und Herrenhäuser. In diesem sehr gepflegten Viertel herrscht eine gutbürgerliche Atmosphäre.p Das Schanzenviertel, oder kurz die Schanze, lässt sich gemeinsam mit St.Pauli mit Kreuzberg vergleichen. Ein beliebtes Studentenviertel, alternativ, modern, hip und mit einem interessanten Nachtleben. Hier findet unter anderem das bekannte Schanzenfest statt und in St.Pauli verläuft die berüchtigte Reeperbahn mit unzähligen Clubs und Bars. Allerdings sind die Immobilienpreise ebenfalls beachtlich gestiegen, so dass Neubauwohnungen mittlerweile im Durchschnitt Preise um die 5000 €/m² erzielen und das Mietniveau sich mit Quadratmeterpreisen zwischen 11 € und 16 € eingependelt hat. Somit hat sich das Schanzenviertel von einer gut durchmischten Gegend eher zu einer Gegend für Besserverdiener entwickelt und macht damit eine ähnliche Entwicklung durch wie Eimsbüttel und viele weitere Stadtteile.
Das zentral gelegene Viertel Eimsbüttel ist besonders bei Familien sehr beliebt und ist mit 56.000 Einwohnern der einwohnerstärkste Bezirk. Auch hier sind in den letzten Jahren die Immobilienpreise rapide angestiegen, und viele vor allem junge Familien, sahen sich gezwungen, weiter außerhalb zu ziehen. Die Gegend Rotherbaum zählt ebenfalls zu Eimsbüttel. Diese zeichnet sich durch beeindruckende Architektur und edle Villen aus und gehört zu einer der teuersten Lagen Hamburgs. Sie wird von der Außenalster umgeben und grenzt unter anderem an die Sternschanze. In Rotherbaum sind außerdem einige Medienunternehmen lokalisiert wie beispielsweise der Fernsehsender Hamburg 1.
Des Weiteren befindet sich hier die Universität Hamburgs, die über 170 Studiengänge anbietet. Sie ist die größte Universität in ganz Norddeutschland und auf Wirtschaft und Politik spezialisiert. Der Campus erstreckt sich unter anderem in Teilen von Rotherbaum und im sogenannten Grindelviertel, das sich rund um die Universität erstreckt. Dementsprechend ist es besonders bei Studenten sehr gefragt.
Eimsbüttel ist insgesamt bekannt für seine architektonische Vielfalt. Neben Altbauwohnungen und Villen im einen Teil, findet man ebenso moderne Wohnbauten im anderen. Sehenswerte Gebäude sind hier unter anderem die Wassertürme und Grindelhochhäuser. Hier sitzen außerdem zahlreiche Medienunternehmen und auch die Beiersdorf AG, zu der beispielsweise Nivea gehört, hat hier einen Firmenstandort.
Eingesessene Hamburger bevorzugen Viertel wie Eppendorf, Winterhude und Othmarschen. Das Besondere an Eppendorf ist das Zusammenspiel zwischen Natur und Stadtleben. Die Lage oberhalb der Alster ermöglicht sowohl eine gute Verbindung zur Stadtmitte, als auch ruhige Spaziergänge am Fluss entlang durch viele Parks. Architektonisch trifft man hier auf prächtige Altbauten, die ihren Preis haben. Fündig wird hier eher der wohlhabende Käufer. In manchen Ecken der Gegend stößt man auf schlichter gehaltene Mietwohnungen mit nicht ganz so hohen Preisen.
Winterhude hat eine ähnlich vielversprechende Lage. Über die Jahre haben sich hier viele kleine Läden und Boutiquen angesammelt, die zum Bummeln einladen. Auch dieses Viertel gilt als sehr wohlhabend. Neben den Stadtvillen, trifft man jedoch auch auf einige Studenten und junge Familien, die hier ein Heim gefunden haben. Der Hamburger Stadtpark mitsamt Planetarium ist hier zu finden und ein Besuch ist auf jeden Fall lohnenswert.
Das gleiche gilt für das an der Elbe gelegene Othmarschen. Dieser Stadtteil, der zu Altona gehört, ist etwas weiter außerhalb gelegen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht man jedoch innerhalb von 15 Minuten die Innenstadt. Mit 12 400 Einwohnern ist Othmarschen eine beliebte und ansprechende Wohngegend mit guter Wohnqualität.
Das Gängeviertel ist eine angesagte Kultur- und Künstlergegend mit einem umfangreichen Programm an Ausstellungen und Musikveranstaltungen. Wer in der Stadtmitte nicht fündig wird, oder wem es dort zu teuer ist, der weicht aus auf angrenzende Viertel wie Wilhelmsburg, Lokstedt und Lurup. Hier konnten Immobilienmakler deshalb in vergangener Zeit einen enormen Anstieg der Bevölkerungsrate und der Nachfrage auf dem Immobilienmarkt erkennen.
In den kommenden Jahren werden wohl ebenfalls die östlichen Bezirke in den Fokus rücken. Hier ist das Potenzial an Wohnraum noch lange nicht ausgeschöpft und die Preise sind um einiges günstiger. Die gemeinten Bezirke erstrecken sich östlich der Alster und sind für viele nicht zentrumsnah genug. Stadtteile wie Rothenburgsort oder Billbrook, die sich momentan noch durch viel Industrie auszeichnen, sollen Gesellschaft von vielen neuen kreativen Unternehmen bekommen. Die Straßen sollen verschönert und die Infrastruktur verbessert werden.
Die ebenfalls östlich gelegene Gegend Hammerbrook soll zukünftig mit 2000 neuen Wohnungen ausgestattet werden. Um das Viertel, das ebenfalls direkt am Wasser gelegen ist, attraktiver zu gestalten, stehen außerdem Grünflächen und ein vielversprechendes Freizeitangebot mit Restaurants, Cafés und vielem mehr in Planung.
Insgesamt sollen in den nächsten Jahren bis zu 20 000 neue Wohnungen im Osten Hamburgs entstehen. Die Pläne dafür sind im Jahr 2014 fertiggestellt worden, die geplante Fertigstellung ist für 2025 angesetzt.
Wer in Hamburg investieren will und einen Haus- oder Wohnungskauf plant, der muss damit rechnen, dass er in den momentan angesagten Vierteln auf wahnsinnig hohe Preise stößt. Prophezeit wird jedoch von einigen Immobilienexperten, dass die Investition in momentan noch preiswertere Gegenden im Osten, oder jenen Vierteln für die in den nächsten Jahren ein Wandel in Aussicht steht, sich früh genug rentieren wird. Momentan variieren die Kaufpreise zwischen 1882,98 €/m² in Heimfeld und 5452,45 €/m² in Wellingsbüttel.
Insgesamt lässt sich also festhalten: Hamburg ist und wird in den nächsten Jahren beliebt bleiben und immer mehr Einwohnerzuwachs bekommen. Die Wohnraumknappheit wird sich durch zahlreiche Bauprojekte in Zukunft verbessern. Dadurch entstehen sowohl für Käufer, als auch für Makler und Verkäufer viele neue Möglichkeiten, wie beispielsweise in den östlichen Vierteln der Stadt oder der entstehenden Hafencity.
Es gibt durchaus Gegenden, in denen man preiswert und schön wohnen kann. Sowohl für Familien als auch für Studenten oder Singles gibt es die unterschiedlichsten Lagen, je nach dem was man bevorzugt. Ob zentral oder eher außerhalb, Altbau oder modern, kreativ oder schlicht – der Wohnungsmarkt zeichnet sich aus durch seine Vielfalt.