- Eigentumswohnungen
- Neubauimmobilien
- Einfamilienhäuser
Bremen besitzt eine florierende Wirtschaft als Hafenstadt und als ein bedeutender Standort für die Automobil-, Elektronik-, Stahl-, Schiffbau- sowie die Luft- und Raumfahrtindustrie. Insbesondere Unternehmen wie beispielsweise die Daimler AG haben einen besonderen Stellenwert für die Bremer Wirtschaft, da sie in der Stadt unter anderem den größten Arbeitgeber darstellen. Außerdem ist die Stadt ein bedeutender Sitz der Nahrungs- und Genussmittelproduktion. Dennoch leidet die Stadt Bremen an ihrer geringen Größe: ein großer Teil der wohlhabenden Bremer Bevölkerung lebt unmittelbar außerhalb der Stadt in Niedersachsen und zahlt dort niedrigere Steuern. Auch deshalb ist Bremen politisch für eine problematische Finanzlage und, daraus wenigstens in Teilen resultierend, für ein in überregionalen Vergleichstests relativ schwach abschneidendes Bildungssystem bekannt.
Andererseits bietet Bremen ein außergewöhnlich großzügiges Kulturangebot mit Theatern, Museen sowie Parks und wassernahen Naherholungsgebieten. Die Stadt ist also nicht allein wegen ihrer pittoresken Altstadt mit dem berühmten Denkmal der Bremer Stadtmusikanten bekannt und lebenswert; vielmehr bietet Bremen seinen Bewohnern eine allgemein hohe Lebensqualität. Trotzdem gehen Zukunftsprognosen davon aus, dass die Einwohnerzahl der Stadt Bremen im Gegensatz zu anderen Großstädten in den kommenden 15 Jahren nur schleppend wachsen wird. Bis zum Jahr 2030 soll die Stadt Bremen um wenige hundert Menschen wachsen, was einem Wachstum von knapp einem Prozent entspricht.
In Bremen finden sich die unterschiedlichsten Immobilienmakler wieder, die all ihre Schwerpunkte in verschiedenen Bereichen haben. Während beispielsweise namenhafte Unternehmen wie Engel & Völkers oder zahlreiche Banken im Immobilienmarkt in Bremen tätig sind, können Suchende sich zudem auf die Hilfe zahlreicher kleiner Maklerbüros verlassen. Ob kostenlose Immobilienbewertungen, Immobilienkauf oder -verkauf, Wohnungsvermietungen oder Gewerbe- bzw. Privatimmobilien - der Bremer Markt für Immobilienmakler ist groß und vielfältig.
Vor allem für Immobilienbesitzer sind Makler in der Hansestadt nicht nur eine hilfreiche Unterstützung bei der Veräußerung oder Vermietung der Immobilie. Sie sind in manchen Fällen sogar äußerst kostengünstig, denn bis auf wenige Ausnahmefälle werden keine Provisionen von Maklern bei Immobilienverkäufen gefordert. Vergleicht man die restlichen Provisionssätze bezüglich von Miet- und Kaufobjekten mit den bundesweiten Kennziffern, so ergeben sich erhöhte Kostenstrukturen für lokale Immobilienmakler. Beispielsweise beträgt die durchschnittliche Provision in der Hansestadt von Maklern bei Immobilienkäufen 5,89% des netto Objektwertes, während im bundesweiten Durchschnitt lediglich 4,40% verlangt werden.
Insbesondere für Immobilienbesitzer lohnt sich der Einsatz eines Immobilienmaklers, der die gesamte Immobilienvermittlung betreut und steuert. Denn der Großteil der örtlichen Makler verlangt keine Provision bei erfolgreicher Vermittlung. In wenigen Ausnahmefällen verlangen einzelne Maklerbüros eine Courtage in Höhe von 3,57% des netto Objektwertes. Bundesweit wird beim Verkauf eine durchschnittliche Provision in Höhe von 1,44% des netto Objektwertes verlangt.
Kostspielig ist der Einsatz des Immobilienmaklers vor allem für Käufer. Denn die Provision fällt mit 5,89% sehr hoch aus und wird damit nur von wenigen Immobilienmärkten wie in Berlin übertroffen. Bundesweit haben Käufer beim Immobilienkauf eine durchschnittliche Provision in Höhe von 4,40% des netto Objektwertes an den Makler zu entrichten.
Aus Sicht des Vermieters entspricht die durchschnittliche Provision des Immobilienmaklers in Bremen 2,16 Monatsmieten. Damit liegen die Forderungen der Bremer Makler knapp über den bundesweiten Durchschnittswerten von 2,06 Monatsmieten als Provision.
Auch neue Mieter müssen bei erfolgreicher Wohnungsvermittlung mittels eines Immobilienmaklers in Bremen mit höheren Provisionssätzen rechnen. Durchschnittlich verlangen die lokalen Makler eine Provision, die 2,18 Monatsmieten entspricht. Damit liegen die Forderungen der Bremer Makler deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt. Dieser liegt bei 1,74 Monatsmieten.
Für den Bremer Immobilienmarkt bedeutet diese Tatsache, dass Wohnraum in Bremen deutlich günstiger als in anderen deutschen Metropolen ist. Daran kann auch die Bremer Universitätslandschaft mit den gut 19.000 Studenten nichts ändern. Der durchschnittliche Mietpreis liegt in der Stadt bei rund 11 Euro pro Quadratmeter. Auch die Preisspanne schwankt nicht zu sehr bei den Mietpreisen und liegt bei einem Rahmen von knapp 7,75 Euro pro Quadratmeter bis zu 13,40 Euro pro Quadratmeter in einem noch humanen Bereich.
Dennoch hat die Stadt unabhängig günstiger Wohn- und Immobilienpreise derzeit wenige Möglichkeiten zu bieten, neue Immobilien für die Zukunft zu realisieren. Aktuell wird in der Innenstadt und auch in den angrenzenden Gebieten neuer Wohnraum nur mit Hilfe von Verdichtung des bisherigen Wohnraums ermöglicht. Grundsätzlich gilt daher, dass es für angehende Käufer schwer ist, in der Innenstadt in die eigenen vier Wände zu ziehen. Alternativ bleiben bis lang nur Ausweichmöglichkeiten in andere Stadtgebiete.
Beim Immobilienverkauf kann man für den Quadratmeter selbst bei Neubauwohnungen nur durchschnittlich 3130 Euro verlangen, er erreicht im Spitzenbereich aber auch Preise von bis zu 4000 Euro und mehr für den Quadratmeter. In seltenen Fällen können Verkäufer aber auch bis zu 5000 Euro für den Quadratmeter für einzelne Eigentumswohnungen erwarten.
Bei Bestandswohnungen ist die Situation wie bereits angedeutet: Der Durchschnittspreis, der beim Verkauf für eine Immobilie verlangt werden kann, ist mit 1832 €/m² eher gering. Auch bei dem Verkauf eines Hauses sind in Bremen durchschnittliche Preise von 1916 €/m² üblich.
Weniger noch kann man erwarten, wenn man sein Haus oder seine Wohnung in einem Stadtteil wie Rosenthal verkauft: Dort bekommt man für sein Haus durchschnittlich 1177 €/m² und bei dem Verkauf einer Eigentumswohnung werden im Durchschnitt 1058 €/m² erzielt.
In der Innenstadt ist die Marktsituation vereinzelt besser, da bei dem Verkauf von Wohnungen in zentraler Lage mit durchschnittlich 2386 €/m² gerechnet werden kann. Der Verkauf eines Hauses ist mit einem Quadratmeterpreis von 1778 Euro im Durchschnitt.
Neben der unmittelbaren Innenstadt werden die Stadtteile um Schwachhausen und die Überseestadt in die Kategorie der besten Wohngegenden eingeordnet. Nicht umsonst erhalten sie im allgemeinen Volksmund den Ruf von Nobelvierteln, denn das Stadtbild wird durch zahlreiche prachtvolle hanseatische Villen oder altehrwürdige Bremer Häuser geprägt. Eigentumswohnungen kosten bei einem Verkauf in diesen Stadtteilen durchschnittlich rund 2473 Euro pro Quadratmeter. Die Preisspanne variiert dabei in einzelnen Fällen auch, bei Häusern werden in Schwachhausen bei einem Verkauf durchschnittlich 3035 €/m² erreicht.
Im Gegensatz dazu liegt der durchschnittliche Mietpreis bei rund 10,93 Euro pro Quadratmeter und ist dadurch sogar günstiger als der gesamte Bremer Durchschnitt. Trotz der hohen Kaufpreise für Immobilien stellen die noblen Stadtteile ein Trostpflaster für Immobilienmakler dar. Denn leerstehende Immobilien sind hier äußert rar.
Außerhalb der prachtvollen Wohngegenden Bremens gibt es infrastrukturell gut erschlossene Stadtteile um das Zentrum herum, die von relativ niedrigen Mieten geprägt sind. Beispiele hierfür sind die Stadtteile Borgfeld, Neustadt oder Findorff. In vielen dieser Stadtteile liegt die durchschnittliche Miete bei unter 10 Euro pro Quadratmeter.
Insgesamt sind die meisten Stadtteile Bremens immobilienwirtschaftlich ausgereizt. Daher wird der Schwerpunkt vermehrt auf die bis dato weniger entwickelten Wohngegenden gerichtet, die für die Zukunft Potential haben. Beispielhaft gilt dafür Hastedt. Der Stadtteil, der unmittelbar an die östliche Vorstadt grenzt, unterliegt seit geraumer Zeit einem Hype, wodurch die Kauf- und Mietpreise von Immobilien in die Höhe steigen. Prognosen zufolge werden sich die Stadtteile Utbremen oder Huckelriede ähnlich entwickeln.
Da der Wohnraum innerhalb der Stadt immer knapper wird und die Nachfrage nach zentralgelegenen Immobilien nicht abnimmt, profitieren auch Stadtteile im Vorort Bremens davon, die bis dahin aus dem Raster der Suchenden fielen. So lockt beispielsweise das Oberneuland zahlreiche Familien an, die eine Verknüpfung aus Idylle, ländlicher Gegend, dörflicher Atmosphäre und Häusern mit großen Grundstücken suchen. Bislang kosten Eigentumswohnungen, die in Oberneuland zu verkaufen sind, durchschnittlich rund 3350 Euro pro Quadratmeter. Einfamilienhäuser sind bei dem Verkauf durchschnittlich etwas günstiger und kosten pro Quadratmeter 3100 Euro. Insbesondere hier gilt es aber genau hinzuschauen, denn die Preise schwanken je nach Immobilie zwischen knapp 2000 Euro und 4740 Euro pro Quadratmeter.
Zusätzlich rücken vor allem die nördlichen Stadtteile Bremens immer mehr in den Fokus der Immobilienmakler. Beispielhaft sind das Stadtteile wie Burglesum oder Vegesack. Grund dafür sind die dort gemäßigten Immobilienpreise, die mit einem ländlichen, natürlichen und ruhigen Leben an der Weser einhergehen. Zudem ist die Innenstadt in kürzester Zeit mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Derzeit betragen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen dort noch rund 2900 Euro. Je nach Immobilie und dem Zustand schwanken die Preise jedoch auch zwischen rund 2065 Euro und 3450 Euro pro Quadratmeter. Während die Mietpreise in Burglesum jedoch sehr günstig sind und der Quadratmeter durchschnittlich 8,45 Euro kostet, sind Mietwohnungen in Vegesack preisintensiver. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis kostet hier rund 9,60 Euro pro Quadratmeter und erreicht Spitzenwerte von bis zu 14,50 Euro pro Quadratmeter.
Trotz dieser teils wenig beeindruckenden Mietpreise hat sich das Immobilientransaktionsvolumen in Bremen in den letzten Jahren kräftig erhöht. 2012 wuchs es um 18,6%, womit Bremen den höchsten Anstieg aller Bundesländer zu verzeichnen hatte. Somit betrug das Gesamtvolumen 2012 1,47 Mrd. Euro. Auch deshalb gibt es heute mindestens 200 registrierte Immobilienmakler in Bremen.
Nicht bedeutend niedriger als in den äußeren Stadtbezirken Bremens sind die Immobilienpreise in den Nachbarkreisen der Stadt. Diese sind der Kreis Diepholz, der Kreis Verden, die Stadt Delmenhorst, der Kreis Osterholz und der Kreis Wesermarsch.
Grundsätzlich erwarten Makler für die Zukunft des Bremer Immobilienmarktes einen Preisanstieg für die meisten Gegenden der Stadt, der jedoch gemäßigt ausfallen wird. Größtenteils habe man das Limit der Preisentwicklung bereits erreicht, so schätzen Immobilienmakler. Vorteilhaft ist zudem, dass es in Bremen bisher keine drastischen Preisanstiege von Immobilien gab. Dadurch bleibt der Bremer Immobilienmarkt besonders für Investoren und Kapitalanleger bezüglich der Mietrenditen interessant.